Unsere Landtagsresolution: Blackout-Vorsorge in den Gemeinden unterstützen!

Die Gefahr eines Blackouts, also eines längerfristigen und überregionalen Stromausfalls, ist real. Das Verteidigungsministerium rechnet zu 100 Prozent damit, dass es in den kommenden fünf Jahren zu so einem Ereignis kommt. Und erst Anfang des Jahres schrammte Europa nur knapp daran vorbei.

Die Folgen für die Menschen gehen bei einem Blackout weit über einen Abend bei Kerzenschein hinaus. Innerhalb kürzester Zeit würde es zu massiven Versorgungsproblemen kommen. Krankenhäuser können beispielsweise nur 72 Stunden autark mit Notstrom betrieben werden. Um dieser Gefahrenlage zu begegnen, haben wir die Bundesregierung erst kürzlich mit einer Landtagsresolution dazu aufgefordert, geeignete Maßnahmen zur Prävention und Krisenbewältigung zu ergreifen. Nun haben wir im Landtag einen weiteren Antrag eingebracht, der die Bundesregierung dazu auffordert, die Gemeinden bei der Blackout-Vorsorge finanziell besser zu unterstützen. Wir fordern darin, dass etwaige Projekte vom Kommunalinvestitionsgesetz umfasst sind und so als förderbare Investitionen gelten. Damit können etwa Maßnahmen zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung getroffen werden, die im Falle eines überregionalen Stromausfalles von primärer Bedeutung sind.

Erschreckend ist übrigens, wie wenig die Gefahr eines Blackouts bei den Menschen wahrgenommen wird. Einer Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zufolge hat rund ein Drittel der Befragten den Begriff Blackout noch nie gehört, zwei Drittel fühlen sich wenig bis gar nicht auf eine längere Zeit ohne Strom vorbereitet. Das ist bedenklich. Wir müssen daher bereits jetzt handeln, damit wir für diese Situation gut gewappnet sind. Denn ganz sicher ist es klüger, jetzt vorzusorgen, als später handlungsunfähig inmitten der Katastrophe zu stehen. Das sollte uns nicht zuletzt die Erfahrung aus Corona gelehrt haben.