97 Millionen mehr für das Sozialbudget seit 2015

Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer klagt, dass sie wegen des gekürzten Budgets wesentliche Leistungen – aktuell für beeinträchtigte Personen – nicht mehr zur Verfügung stellen kann. Der Haken an der Sache: Das stimmt nicht, ihr Budget wurde gar nicht gekürzt. Ganz im Gegenteil…

„Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.“

Konrad Adenauer, von dem dieses Zitat stammt, kannte natürlich LR Gerstorfer nicht, wie auch. Ich bin umgekehrt auch nicht zu 100 % sicher, ob LR Gerstorfer Konrad Adenauer etwas genauer studiert hat, aber das ist eigentlich auch egal: Es ist ganz genau so, wie Adenauer erklärt hat: Auch die Soziallandesrätin von Oberösterreich fordert gebetsmühlenartig mehr Geld, anstatt die bereits zur Verfügung stehenden Mittel ordentlich einzusetzen.

Nun ja, soweit ist das nichts Neues. Was der Debatte aber schon eine neue Dimension verleiht, ist der Umstand, dass im Sozialbudget noch einige Millionen „herumkugeln“, die offenbar nicht genutzt werden – das wäre der neulich an dieser Stelle erwähnten „Schwäbischen Hausfrau“ wohl Anlass für einen Ohnmachtsanfall…

Freiheitliche für faire Leistungen

Damit das klar ist: Wir waren seit jeher für ein faires, ordentlich ausgestattetes Sozialbudget. Menschen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind, sollen diese auch umgehend erhalten. Es ist aber auch klar, dass diese Leistungen effizient erbracht und dass (Steuer-)Geld optimal eingesetzt werden muss. Und genau das ist momentan nicht der Fall. Auch der Rechnungshof hat den lockeren Umgang mit Geld im Sozialbereich in Oberösterreich bereits bemängelt.

Das Sozialbudget wurde in den Jahren 2015 bis 2019 um 97 Millionen Euro erhöht. Auch 2020 und 2021 sind jährliche Steigerungen von rund 22 Millionen Euro vorgesehen. Damit kann man das Auslangen finden, ohne dass Menschen im Stich gelassen werden. Aber anstatt zu schauen, wo man besser wirtschaften könnte, ertönt – wieder einmal – der Ruf nach mehr Geld. Und es ist wieder einmal das Geld anderer Leute. Steuergeld nämlich. Konrad Adenauer würde wohl nur müde lächeln.

Es geht jetzt darum, unser Sozialsystem zukunftsfit zu machen. Mit Hausverstand und Weitblick ist das möglich. Ich bin schon auf die Budgetdebatte nächste Woche im Landtag gespannt. Ich hoffe wirklich sehr, dass wir gemeinsam den nötigen politischen Willen entwickeln, um in einer faktenbasierten, sachlichen Diskussion die besten Lösungen für die Zukunft der sozialen Leistungen in Oberösterreich zu finden.