Immer mehr Migranten an Oberösterreichs Schulen – unser Forderungskatalog

Schulklassen und Schulen, an denen der Anteil von Schülern ohne deutsche Muttersprache zu hoch wird, verschlechtern die Zukunftschancen der Schüler und blockieren deren Integration in unsere Gesellschaft. Das geht nicht zuletzt aus dem aktuellen Tätigkeitsbericht der Ombudsstelle für Wertefragen und Kulturkonflikte des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung von Ombudsfrau Susanne Wiesinger ganz klar hervor. Dieser besagt, dass in einer Klasse mit über 70-prozentigem Migrantenanteil aus verschiedenen Herkunftsländern Integration schwer gelingen wird. Das liegt daran, dass sich Schüler im schulischen Umfeld vermehrt ihrer Erstsprache bedienen und innerhalb derselben Migrantengruppe bleiben – sozialer Austausch mit anderen Schülern ist damit nur sehr schwer gegeben. Wird dieser Anteil an Schülern mit nicht-deutscher Muttersprache nicht nur in einzelnen Klassen, sondern an gesamten Schulen erreicht, sind die Auswirkungen noch drastischer.

In Oberösterreich gibt es mittlerweile 56 Pflichtschulen, an denen der Anteil an Schülern ohne deutsche Muttersprache über 70 Prozent liegt. In zwölf Schulen liegt der Anteil bereits über 90 Prozent! Besonders betroffen sind die Ballungszentren Linz, Wels und Steyr. An den allgemeinbildenden Pflichtschulen in Oberösterreich liegt mit 30.437 Schülern ohne deutsche Muttersprache deren Anteil bei mittlerweile 28 Prozent – das bedeutet eine Steigerung von etwa einem Drittel in nur zehn Jahren!

Wir weisen seit Jahren auf diese kritische Entwicklung hin. Getan hat sich auf Bundesebene trotzdem wenig. Erst die ÖVP/FPÖ-Bundesregierung hat eine erkennbare Kurskorrektur eingeleitet – aber dieser Kurs muss dringend beibehalten werden. In einer Pressekonferenz heute Vormittag habe ich daher gemeinsam mit unserem Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner und FPÖ-Landesparteiobmann-Stellvertreter Bürgermeister Dr. Andreas Rabl einen 6-Punkte-Forderungskatalog der FPÖ Oberösterreich im Bildungsbereich vorgestellt.

Im Kern fordern wir die Einführung von Deutsch als verpflichtende Schulsprache, die Schaffung von Brennpunktschulen in Oberösterreich, ausreichende Mittel für Deutschförderklassen, die Stärkung der Lehrerrechte und entsprechende Sanktionsmöglichkeiten bei Fehlverhalten von Schülern und Eltern, die Ausweitung des Kopftuchverbotes sowie die Möglichkeit eines zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres bei hohen Sprachdefiziten. Alles Maßnahmen, die darauf abzielen, Integration und Spracherwerb zu unterstützen. Denn das sind die Voraussetzungen für schulischen und beruflichen Erfolg sowie gesellschaftliche Teilhabe.