Klubobmann Mahr: Unangebrachte Selbstbeweihräucherung von LR Gerstorfer

FPÖ zu SPÖ-Resümee: In vielen Bereichen des Sozialressorts keine Verbesserungen – Betroffene warten vergeblich auf Entlastungsangebote

„In vielen Bereichen des Sozialressorts gab es trotz ständiger Budgeterhöhungen keine Verbesserungen. Beispielsweise stagnieren die Angebote für Tagesbetreuung als auch für mobile Dienste. Wir fragen uns, wo Gerstorfer hier Fortschritte sieht. Ganz offensichtlich leidet die SPÖ an einer verzerrten Selbstwahrnehmung“, kommentiert Klubobmann Herwig Mahr das heutige Resümee von Soziallandesrätin Gerstorfer über ihre Arbeit in den vergangenen fünf Jahren.

„Für pflegende Angehörige sind dringend mehr Entlastungsangebote notwendig. Darüber herrscht über Parteigrenzen hinweg Einigkeit. Spürbare Maßnahmen vermissen die Betroffenen dennoch bis heute“, zeigt Mahr auf und bezeichnet die heutige Präsentation als „unangebrachte Selbstbeweihräucherung“.

„Deshalb ist es auch kein Ruhmesblatt“, so Mahr weiters, „wenn die zuständige Soziallandesrätin Gerstorfer nach fünf Jahren im Amt noch immer keine genauen Zahlen zu den Entlastungsangeboten nennen kann. In einer aktuellen schriftlichen Anfrage der FPÖ konnte sie nur die Anzahl der in Anspruch genommenen Tagesbetreuungsplätze von 2019 (1.771 Personen) nennen, die allerdings wiederum nicht mit den offiziellen Daten der Statistik Austria (1.479 Personen) übereinstimmte.“

„Auch der konkrete Bedarf an Tagesbetreuungsplätzen wird nicht erhoben. Somit fehlen wesentliche Basisdaten für einen bedarfsgerechten Ausbau. Gut aufgehoben scheint das Sozialressort bei LR Gerstorfer nicht zu sein“, spricht Mahr Klartext.

„Die nächste brachliegende Baustelle ist das Projekt ‚Sozialressort 2021+‘. Von einer zufriedenstellenden Umsetzung kann in vielen Bereichen keine Rede sein. Mehrere festgelegte Forderungen sind nach wie vor unerledigt“, fordert Klubobmann Mahr mehr Engagement.

Ein weiteres Problemfeld ist die hohe Abbruchquote in der Pflegeausbildung, so Mahr: „Ein Drittel der Bewerber bricht nach wie vor die Pflegeausbildung ab. Einfach nur die Kursplätze zu erhöhen, wird den Personalmangel nicht beheben. Die von uns mehrmals geforderte Evaluierung mittels Fragebogen für Abbrecher hat Gerstorfer immer noch nicht umgesetzt.“