KO Mahr zu steigender Jugendkriminalität: „Staat darf nicht zahnlos sein“
Studie: Jugendliche Serientäter für Großteil der Straftaten verantwortlich – Schulterschluss bei Ruf nach Konsequenzen
„Wer unsere Gesellschaftsordnung vorsätzlich und bewusst infrage stellt, muss mit spürbaren Konsequenzen rechnen“, kommentiert Klubobmann Herwig Mahr die heute bei einer Pressekonferenz vorgestellte Studie der JKU Linz, wonach sich die angezeigten Straftaten von Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt haben. „Diese alarmierenden Entwicklungen erfordern ein entschlossenes Handeln.“
„Das Land Oberösterreich leistet in der Prävention wichtige Arbeit. Allerdings gibt es Unbelehrbare, bei denen die momentanen Möglichkeiten zur Wahrung der Sicherheit nicht ausreichen – und das wird bewusst von jugendlichen Serientätern ausgenutzt“, verweist Mahr auf den Umstand, dass nur fünf Prozent der männlichen Jugendlichen für die Hälfte aller Straftaten und drei Viertel der schweren Delikte ihrer Altersgruppe verantwortlich sind.
„Aktuell verliert der Staatsapparat in gewissen Milieus aufgrund seiner Zahnlosigkeit Respekt und Autorität. Darum setzten wir uns weiterhin für die – zumindest einzelfallspezifische – Senkung der Strafmündigkeit und neue, flexible Sanktionen in Betreuungseinrichtungen ein, beispielsweise elektronische Fußfesseln und Hausarrest. Die Täter müssen spüren, dass absichtliches Fehlverhalten Folgen hat“, unterstützt Mahr abschließend den Schulterschluss bei der heutigen Pressekonferenz.