2. LT-Präsident Cramer: Wir sagen der Verunreinigung des Traunsees durch Schwemm- und Treibholz den Kampf an

FPÖ: Rechtliche Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden – Landtag beschließt einstimmig durch FPÖ initiierte Bundesresolution

„Seit Jahren kämpft man vor allem nach Starkregenereignissen mit einer Verunreinigung des Traunsees in der sogenannten „Ebenseer Bucht“ durch Schwemm- und Treibholz. In den letzten Jahren wurde das Schwemmholz mit Hilfe eines schwimmenden Kranes entsorgt und die Kosten wurden durch den Katastrophenschutz gedeckt. Aufgrund geänderter Rahmenbedingungen ist dies jetzt aber nicht mehr möglich“, berichtet der zweite Landtagspräsident Adalbert Cramer (FPÖ) in der heutigen Landtagssitzung zum freiheitlichen Dringlichkeitsantrag, der einstimmig beschlossen wurde.

„Nach derzeitiger Rechtslage sind für die Beseitigung von Schwemmholz weder die Gemeinde noch die Bezirksverwaltungsbehörde oder die Bundesforste zuständig. Somit gibt es keine gesetzliche Handhabe. Hier ist eine bundesgesetzliche Änderung der entsprechenden Gesetzen erforderlich“, fordert Cramer.

„Das ‚Naturjuwel Traunsee‘ muss vor solchen Verunreinigungen bewahrt werden. Das im See befindliche Holz weist auch eine große Gefahr für Boote, Surfer und Kiter auf. Es müssen daher rechtliche Änderungen vorgenommen werden, womit dieser Missstand behoben werden kann. Die FPÖ sagt dieser Verunreinigung den Kampf an und wird sich dafür einsetzen, diesen untragbaren Zustand zu beseitigen“, so Cramer abschließend.

LAbg. Wall: Konzept für die Anstellung von pflegenden Angehörigen ist unausgegoren

FPÖ: LR Gerstorfer kündigte Pilotprojekt an, ohne relevante Zahlen oder Kosten zu kennen

„Wir begrüßen grundsätzlich Maßnahmen zur besseren Unterstützung von pflegenden Angehörigen. Jedoch ist dieser SPÖ-Vorstoß völlig unausgegoren und hat den Anschein eines Wahlzuckerls. Ein Pilotprojekt vorzustellen, ohne Kenntnis der konkreten Anzahl der in Frage kommenden Personen zu haben, ist grotesk“, sagt LAbg. Ulrike Wall zu ihrer heutigen mündlichen Anfrage an Soziallandesrätin Gerstorfer über das in der Vorwoche präsentierte Anstellungsmodell für pflegende Angehörige in Oberösterreich.

„Konkrete Fragen zu den für eine verlässliche Planung erforderlichen Basisdaten konnte LR Gerstorfer nicht beantworten. Eine verantwortungsbewusste Ressortführung sieht anders aus“, kritisiert Wall und befürchtet, dass bei pflegenden Angehörigen falsche Erwartungen geweckt werden könnten.

„Von mehreren tauschend Betroffenen sollen nur 30 beim Pilotprojekt zum Zug kommen. Wie diese ausgewählt werden, kann man nach unserer Anfrage nur mutmaßen“, so Wall. Es werde laut LR Gerstorfer zwar Auswahlkriterien geben, die allerdings bis dato noch nicht bekannt sind. „Statt Antworten erhielten wir heute nur Andeutungen. Bei einigen Interessierten sind die Hoffnungen schon wieder dahin. Sie erhielten bereits eine Absage. Bei diesem Hüftschuss-Konzept passt vieles nicht zusammen“, so Wall abschließend.

KO Mahr und LAbg. Nerat zu Blackout-Anfrage: Wichtige Punkte blieben ungeklärt

Mündliche Anfrage an Wasserrechts-LR Kaineder zu Blackout-Vorsorge: FPÖ fordert Kaineder zu ressourcenschonender Erhebung auf

„Landesrat Kaineder konnte unsere Fragen nicht zufriedenstellend beantworten. Wichtige Punkte blieben ungeklärt. Damit die Wasserversorgung auch im Krisenfall sichergestellt ist, ist eine flächendeckende Überprüfung dringend notwendig“, berichten Klubobmann Herwig Mahr und LAbg. Alexander Nerat im Anschluss an die mündliche Anfrage in der heutigen Sitzung des Oö. Landtages an Wasserrechts-Landesrat Kaineder.

„Wir fordern von Landesrat Kaineder, sich darum zu kümmern, den Überblick durch eine ressourcenschonende Erhebung zu schaffen“, betont Mahr, dass dabei klarerweise die coronabedingt angespannte Personalsituation berücksichtigt werden müsse.

Seit 1995 ist in Oberösterreich als Auflage für bewilligungspflichtige Trinkwasserversorgungsanlagen die Ausstattung mit Notstromaggregaten bzw. bei kleineren Anlagen die Anschlussmöglichkeit für Notstromaggregate vorzuschreiben.

„Unsere Anfrage hat ergeben, dass in Oberösterreich seither 2.540 Trinkwasserversorgungsanlagen bewilligt wurden“, berichtet LAbg. Nerat, Vizepräsident des Zivilschutzverbandes OÖ. „Beantwortet werden konnte allerdings nicht, wie viele der genehmigten Anlagen mit einem einsatzbereiten Notstromaggregat ausgestattet sind. Im Sinne einer krisensicheren Wasserversorgung ist es aber notwendig, hier einen flächendeckenden Überblick zu schaffen.“

„Fakt ist: Zur Bewilligung bedient sich die Wasserrechtsbehörde eines Sachverständigen, der ausschließlich als Hilfsorgan tätig wird“, entkräftet Klubobmann Mahr die Behauptungen von Wasserrechts-Landesrat Kaineder und stellt klar: „Die Erstverantwortung liegt bei seiner Behörde. Sie hat auch die Umsetzung zu überprüfen, wofür sie natürlich wiederum Sachverständige heranziehen kann.“

„Wir müssen hier alle an einem Strang ziehen. Denn eine krisensichere Wasserversorgung ist von enormer Bedeutung. Die Verantwortung abzuschieben, ist jedenfalls keine akzeptable Lösung“, kritisieren Klubobmann Mahr und LAbg. Nerat die heutige Vorgehensweise von LR Kaineder.

Flüchtende Türken stellten nach Anhaltung durch Polizei Asylantrag

So derb der Volksmund auch manchmal sein kann, im Grunde liegt in ihm viel Wahrheit. Längst gehen Witze um, die ein atemberaubend krasses Missverhältnis zwischen den Pflichten des Staates und seinen Bürgern auf der einen Seite und den Rechten von Migranten auf der anderen aufzeigen.

Vielleicht ist es so, dass wir den Rechtsstaat in unserem Land deshalb so hochhalten, weil wir im letzten Jahrhundert über einen längeren Zeitraum schmerzhaft erfahren mussten, wie es ist, wenn er fehlt. Heute haben wir zweifelsohne einen funktionierenden Rechtsstaat. Aber er weist dennoch an einigen Stellen Lücken auf, die von manchen ausgenutzt werden.

Wie kann es etwa sein, dass der illegale Grenzübertritt – und damit per Definition ein Bruch unserer Gesetze – durch das Zauberwort „Asyl“ in eine vollumfängliche Alimentation umgewandelt wird?

In einer Presseaussendung hat die Landespolizeidirektion Oberösterreich kürzlich folgenden skurrilen Vorfall beschrieben: In Wels wurde eine Polizeistreife auf drei Personen aufmerksam. Als man sie kontrollieren wollte, traten sie die Flucht an. Am Ende hat die Polizei sie geschnappt und es stellte sich raus, dass sich die drei türkischen Staatsbürger illegal in Österreich aufhalten. Doch das macht in Österreich dieser Tage keine Probleme mehr. Die drei forderten Asyl und wurden sogleich der Fremdenpolizei übergeben.

Bei solchen Meldungen kann ich nur den Kopf schütteln – und hoffe inständig, dass man auf Bundesebene endlich wieder damit beginnt, unser Land, unsere Grenzen, unsere Bürger sowie auch unsere Staatskasse zu schützen und die eigenen Gesetze und Interessen konsequent durchzusetzen. Wir Freiheitlichen setzen uns hierfür jedenfalls mit der gebotenen Härte ein. Bei den politischen Mitbewerbern sehe ich da eher schwarz.

Landtagsvorschau – Mahr: Wasserversorgung trotz Blackout sicherstellen

Mündliche Anfragen an Wasserrechts-LR Kaineder zu Blackout-Vorsorge und Soziallandesrätin zu neuem Pflege-Anstellungsmodell – Anträge für rasche Realisierung wichtiger ÖV-Projekte und Lösung von Schwemmholz-Problem am Traunsee

„Die Blackout-Vorsorge ist für eine sichere Wasserversorgung von besonderer Bedeutung. Denn ein großflächiger Stromausfall hätte in vielen Lebensbereichen gravierende Folgen. Wir wollen daher von LR Kaineder wissen, wie hier die Notstromversorgung aufgestellt ist“, kündigt Klubobmann Herwig Mahr für die kommende Landtagssitzung am 22. April eine mündliche Anfrage an Wasserrechts-Landesrat Kaineder durch LAbg. Nerat, Sicherheitssprecher der FPÖ Oberösterreich, an.

Seit 1995 ist in Oberösterreich bei bewilligungspflichtigen Wasserversorgungsanlagen als Auflage die Ausstattung mit Notstromaggregaten bzw bei kleineren Anlagen die Anschlussmöglichkeit für solche vorzuschreiben. Zuständig für Bewilligung und Kontrolle ist die jeweilige Wasserrechtsbehörde (Bezirksverwaltungsbehörde (BVB) oder die Abteilung Anlagen-, Umwelt- und Wasserrecht (AUWR)), welche LR Kaineder untersteht.

„Unsere Anfrage soll aufzeigen, wie viele Trinkwasserversorgungsanlagen in Oberösterreich seit 1995 wasserrechtlich bewilligt wurden, um in weiterer Folge ergründen zu können, wie es um die Krisensicherheit der Anlagen bestellt ist“, führt Mahr weiter aus.

FPÖ erfragt Zahlen zu präsentiertem Anstellungsmodell für pflegende Angehörige

„Wir begrüßen das präsentierte Vorhaben, doch nach wie vor fehlen konkrete Zahlen, die das Konzept untermauern. Diese holen wir nun ein“, gibt Klubobmann Mahr eine mündliche Anfrage der FPÖ durch Sozialsprecherin LAbg. Wall an Landesrätin Gerstorfer bekannt.

Am 14. April präsentierte Soziallandesrätin Gerstorfer in einer Pressekonferenz ein Anstellungsmodell für pflegende Angehörige nach burgenländischem Vorbild, wie von der FPÖ schon mehrmals thematisiert. Familienangehörige, die Pflegebedürftige ab Pflegestufe 3 zuhause pflegen und betreuen, sollen dabei monatlich 1.900 Euro brutto erhalten. Bei der Präsentation sprach sie von rund 60.000 pflegenden Angehörigen in Oberösterreich, aber nannte nicht, wie viele davon für das neue Modell in Frage kommen würden. Plätze sollen nur 30 geschaffen werden.

Ausbau der Summerauer- und der Pyhrn-Bahn mit Hochdruck vorantreiben

„Der Ausbau transnationaler Verbindungen darf nicht in Oberösterreich abbrechen“, setzt sich Klubobmann Mahr dafür ein, den Ausbau der Summerauer- und der Pyhrn-Bahn angesichts der Planungen rundum das TEN-T-Kernnetz mit Hochdruck voranzutreiben, und kündigt hierzu eine Bundesresolution an.

Das TEN-T-Netz ist ein Transeuropäisches Verkehrsnetz, welches die wirtschaftliche und verkehrliche Vernetzung Europas stärkt und auch internationale Fernzugverbindungen schafft. Es existieren neun europäische Hauptkorridore, wovon aktuell vier durch Österreich führen. Für die Erschließung neuer Verbindungselemente bieten sich in Österreich besondere Potentiale, da im aktuellen Kernnetz direkte, alpine Querverbindungen fehlen.

Die FPÖ Oberösterreich fordert daher, dass die Verbindung Summerau – Linz – Selzthal – Graz – Spielfeld in das Transeuropäische Netz aufgenommen wird. Mahr dazu: „Die Verbindung stellt einen starken grenzüberschreitenden Bezug Richtung Tschechien und dem Ostseeraum, aber auch nach Slowenien und an die Adria dar. Sie ist somit eine europäische Nord-Süd-Achse der Zukunft. Deren rascher Ausbau ist für den österreichischen Wirtschaftsstandort genauso unabdingbar wie für die Erreichung der Klimaziele.“

FPÖ: Gesetzesänderung für Möglichkeit zur Beseitigung von Schwemmholz notwendig 

„Viele Behörden reden mit, aber keine ist zuständig! Das ist wieder einmal ‚typisch österreichisch‘. Der Traunsee ist ein Naturjuwel und eines der Aushängeschilder des oberösterreichischen Tourismus. Dieser Missstand ist inakzeptabel und muss schleunigst beseitigt werden“, kündigt Mahr eine weitere Landtagsresolution an.

In der Traunsee-Gemeinde Ebensee hat man seit Jahren mit enormen Schwemmholzmengen zu kämpfen, die von der Traun in den Traunsee transportiert werden. Vor allem nach Starkregenereignissen werden Unmengen von Schwemmholz vermischt mit Plastikmüll und Tierkadavern angeschwemmt, wodurch sich an der Traunmündung, in der sogenannten „Ebenseer Bucht“, ein Schwemmholzteppich größer als ein Fußballfeld bildet.

Nach derzeitiger Rechtslage sind für die Beseitigung von Schwemmholz weder die Gemeinde noch die Bezirksverwaltungsbehörde oder die Bundesforste zuständig. „Da ist offenbar eine bundesgesetzliche Änderung bei den entsprechenden Gesetzen notwendig. Wir werden uns  jedenfalls dafür einsetzen, dass dieser unhaltbare Zustand schleunigst beseitigt wird“, betont Mahr. In Frage kommt dabei etwa das Abfallwirtschaftsgesetz 2002, wo die Zuständigkeit für „Schwemm- und Treibholz“ geregelt werden könnte.

Klubobmann Mahr zu RH-Bericht: Leisten schon jetzt großen Beitrag zum Klimaschutz

FPÖ: Wohnbau bundesweit Spitzenreiter, im Öffentlichen Verkehr gelang nachhaltige Trendwende – Ja zu Maßnahmen mit Weitblick und Hausverstand, Nein zur überschießenden Verbotsmentalität

„Wir leisten in Oberösterreich in unserem Verantwortungsbereich bereits jetzt einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Sei es durch den massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs, bei dem uns eine nachhaltige Trendwende gelang. Seit 2018 wird erstmals mehr in den ÖV investiert als in den Individualverkehr. Auch im Wohnbau haben wir uns an die Spitze vorgearbeitet. So liegt Oberösterreich bei der Sanierungsrate im Bundesländervergleich an vorderster Stelle, wie auch der Rechnungshof bestätigt. Das gleiche Engagement erwarten wir uns auch von anderen Stellen“, kommentiert Klubobmann Herwig Mahr den heute vom Rechnungshof (RH) veröffentlichten Bericht „Klimaschutz in Österreich – Maßnahmen und Zielerreichung 2020“.

„Für uns gilt: Ja zu Maßnahmen mit Weitblick und Hausverstand, Nein zur überschießenden Verbotsmentalität“, fordert Mahr konkrete Projekte statt Klimahysterie ein und weist dabei auf das kürzlich präsentierte Mobilitäts-Paket für Oberösterreich hin, das nur durch den beharrlichen Einsatz von Infrastrukturlandesrat Steinkellner geschnürt werden konnte: „Dabei handelt es sich um ein wahres Jahrhundertprojekt, das einerseits den generationenübergreifenden Mobilitätsbedürfnissen mehr als gerecht wird und andererseits einen Meilenstein für den Klimaschutz in Oberösterreich darstellt.“

Klubobmann Mahr zu LRH-Bericht: Halten vorbehaltlos an Kinderbetreuungsbonus fest

FPÖ: „Wertvolle Leistung für heimische Familien“ – „werden davon keinen Millimeter abrücken“

„Wir halten vorbehaltlos an dieser wichtigen Familienförderung fest. Sie ist ein wertvoller Beitrag, um Eltern die Kinderbetreuung spürbar zu erleichtern“, reagiert Klubobmann Herwig Mahr auf den heute vom Landesrechnungshof (LRH) veröffentlichten Folgebericht zum Oö. Kinderbetreuungsbonus.

„Die Richtlinien wurden anhand der ergangenen Empfehlungen überarbeitet und präzisiert. Diese wurden von der Landesregierung einstimmig beschlossen“, berichtet Mahr über den zwischenzeitlich erfolgten Weiterentwicklungsprozess. „Den Verbesserungsvorschlägen wurde somit klar Rechnung getragen.“

„Fest steht: Wir bekennen uns zu dieser Förderung und werden davon auch keinen Millimeter abrücken. Sie ist eine finanzielle Unterstützung, die auch die familiäre Selbstbestimmtheit stärkt. Die Wahlfreiheit steht bei diesem Bonus klar im Vordergrund“, unterstreicht Mahr.

FPÖ: Förderrichtlinien werden eingehalten – Rechtssicherheit schon jetzt garantiert

„Die Landesregierung hat im April durch eine Adaptierung der allgemeinen Förderrichtlinien des Landes klargestellt, dass die Einbringung eines Förderansuchens auch durch die Verwendung anderer elektronischer Mittel kann und nicht zwingend mittels elektronischer Signatur erfolgen muss“, weist Klubobmann Mahr auf einen Beschluss der Oö. Landesregierung vom 12. April 2021 hin und betont: „Durch diese Klarstellung geht die Argumentation völlig ins Leere.“

„Antragserfordernisse dürfen nicht unnötig verkompliziert werden, sondern müssen im Sinne der Bürgernähe verständlich und unbürokratisch ausgestaltet sein. Aktuell ist das sichergestellt, ebenso wie die Rechtssicherheit“, verdeutlicht Mahr, dass die Legitimation eines Förderwerbers derzeit über die Sozialversicherungsnummer und Bankverbindung sowie durch Abgleich mit dem Zentralen Melderegister erfolgt.

„Zahlreiche Eltern sind derzeit schlichtweg nicht im Besitz einer Bürgerkarte oder Handysignatur. Die elektronische Signatur jetzt durch die Hintertür als Antragsvoraussetzung aufzuzwingen, lehnen wir ab. Damit würde der Zugang zu dieser wichtigen Familienförderung deutlich erschwert werden, was gerade angesichts der Corona-Krise keinesfalls zu befürworten ist“, führt Mahr weiters aus.

„Erhebungen zeigen zudem, dass die derzeitige Online-Antragsstellung immer besser angenommen wird. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre konnte die Nutzung von 46 auf 80 Prozent gesteigert werden. Den Fortgang dieser erfreulichen Entwicklung nun zu behindern, wäre wenig sinnvoll“, sagt Klubobmann Herwig Mahr abschließend.

Klubobmann Mahr: LR Kaineder bei Integrationsarbeit im Blindflug

Kontrollausschuss: Debatte über LRH-Bericht „Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in OÖ“ – FPÖ übt Kritik an wirkungsloser Integrationspolitik von LR Kaineder

„LR Kaineder befindet sich bei seiner Integrationsarbeit im Blindflug. Auch der Rechnungshof kam zum Ergebnis, dass es keine ausreichenden Kontrollen gibt und es an der Struktur mangelt. Das führt zu hohen Ausgaben bei wenig Wirkung. Wir fordern im Integrationsbereich schon lange mehr Effizienz ein“, fordert Klubobmann Herwig Mahr im heutigen Kontrollausschuss im Zuge der Debatte über den Landesrechnungshof-Bericht „Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in OÖ“ eine Trendwende ein.

„Wir befürworten die Empfehlungen des LRH, Maßnahmen zur Wirkungsmessung integrationspolitischer Maßnahmen zu etablieren“, begrüßt es Mahr, dass hierzu bereits erste Schritte angekündigt wurden, und mahnt: „Es ist zu befürchten, dass sich diese Ankündigungen wieder als Luftschloss entpuppen. Schon mehrmals hat LR Kaineder Verbesserung gelobt, bewirkt hat er bisher im Integrationsbereich allerdings wenig. Wir werden diesen Prozess daher mit Argusaugen weiterverfolgen.“

Klubobmann Mahr fordert insbesondere „ein Ende des Gießkannenprinzips bei der Vergabe von Integrationsförderungen“ ein: „Das ist längst überfällig. In Oberösterreich gibt es unzählige Integrationsvereine, die teilweise nicht nur fragwürdigen Tätigkeiten nachgehen, sondern sich sogar über die Grenzen radikaler Inhalte hinausbewegen – alle finanziert durch unser Steuergeld. So etwas darf es in unserem Land nicht geben! Wenn Steuergeld für Integrationsarbeit fließt, muss dies überprüfbar und wirkungsvoll sein. Einfach den Geldhahn aufzudrehen, ist zu wenig und unverantwortlich.“

Klubobmann Mahr: Unterstützen neue Entlastungsmöglichkeit für Pflege daheim in OÖ

FPÖ: „Nur ein kleiner Mosaikstein“ – „umfassendes Konzept muss durch LR Gerstorfer rasch vorgelegt werden“ – „Demenzkompetenzzentrum war längst überfällig“

„Wir unterstützen grundsätzlich dieses Vorhaben, die Pflege daheim zu erleichtern. Es darf dabei aber nicht bei einem Lippenbekenntnis bleiben. Wir erwarten uns von LR Gerstorfer als zuständige Referentin, umgehend ein umfassendes Konzept mit validen Daten, eine Kostenübersicht und einen Finanzierungsplan vorzulegen“, sagt Klubobmann Herwig Mahr in einer ersten Reaktion zur heutigen Pressekonferenz von Soziallandesrätin Gerstorfer, bei der ein Anstellungsmodell für pflegende Angehörige nach burgenländischem Vorbild präsentiert wurde.

„Der Vorstoß ist allerdings nur ein kleiner Mosaikstein für die spürbare Entlastung pflegender Angehöriger“, zeigt Mahr auf. „Denn für insgesamt 60.000 pflegende Angehörige in Oberösterreich sollen nur 30 Plätze geschaffen werden.“

„Wir fordern schon lange innovative Projekte im Pflegebereich ein und haben dazu zahlreiche Vorschläge präsentiert. Bisher ist allerdings wenig geschehen“, spart Mahr nicht mit Kritik. „Es ist schon etwas verwunderlich, dass erst nach fünf Jahren im Amt und einem halben Jahr vor der nächsten Wahl Ansätze von Innovationsbereitschaft durch Landesrätin Gerstorfer zu verspüren sind.“

„Pflegende Angehörige tragen die Hauptlast im Pflegesektor, immerhin werden rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen zuhause betreut. Diese Leistung muss besser unterstützt werden“, betont Mahr.

Demenzkompetenzzentrum: Niederschwelliges Angebot wesentlich

„Wesentlich ist, dass ein niederschwelliger Zugang zu Präventions- und Informationsangeboten entsteht. Wohnortnahe Kursangebote hatte Landesrätin Gerstorfer auf unseren Vorschlag hin im Unterausschuss im vergangenen Dezember noch abgelehnt. Nun soll ein erstes Kompetenzzentrum geschaffen werden. Dieses war längst überfällig“, sagt Klubobmann Mahr zur weiteren Ankündigung der Soziallandesrätin.

„Die Demenzfälle werden in den kommenden 20 Jahren von 20.000 auf 50.000 deutlich steigen. Darum muss bereits heute für morgen vorgesorgt werden. Das Kompetenzzentrum ist ein erster positiver Schritt, weitere müssen folgen“, fordert Mahr abschließend.

Ohne ausreichende Deutschkenntnisse ist Integration unmöglich

Seit vielen Jahren fragen wir bei der Bildungsdirektion OÖ nach, wie sich die Zahl der Schüler ohne deutsche Muttersprache im Land entwickelt und wie hoch deren Förderbedarf ist. Die Daten, die uns daraufhin gemeldet werden, zeichnen eine bedenkliche Entwicklung.

Mittlerweile haben 29 Prozent aller Pflichtschüler in Oberösterreich keine deutsche Muttersprache. Vor zehn Jahren war diese Zahl noch um ein Drittel kleiner. In Linz sind es sogar schon 62, in Wels 69 Prozent. Doch das ist noch nicht alles: Drei von vier Schülern mit nicht-deutscher Muttersprache benötigen in Oberösterreich eine zusätzliche Sprachförderung, um dem Unterricht ausreichend folgen zu können. Das hat weitreichende Sprach- und Integrationsprobleme zur Folge – und dennoch ignoriert der Bund diese Entwicklung nach wie vor!

Die Folgen dieser völlig verfehlten Integrationspolitik müssen wir alle tragen. Ohne ausreichende Deutschkenntnisse werden sich Bildungsziele und Berufsträume tendenziell schwieriger oder vielleicht sogar überhaupt nicht erreichen lassen. Stattdessen werden diese Versäumnisse in Sachen Integration weitere Kosten im Sozialsystem verursachen.

Mit den Deutschförderklassen wurde zwar ein erster richtiger Schritt gesetzt. Der Bund muss aber ausreichend Ressourcen bereitstellen, damit diese auch wirklich in der notwendigen Breite bestehen können.

Unausweichlich ist darüber hinaus, Deutsch endlich als verpflichtende Schulsprache zu verankern. Diese Maßnahme würde einen wertvollen Beitrag zur besseren Integration, Leistungsförderung und Kommunikation in unseren Bildungseinrichtungen leisten. Bei der Umsetzbarkeit sehe ich – ganz offen gesagt – keine Probleme. Die letzten Monate haben mehr als deutlich gemacht, was alles möglich ist, wenn der politische Wille vorhanden ist.

Generell wäre es besser, wenn die Sprachdefizite bereits vor dem regulären Schuleintritt beseitigt werden könnten. Daher fordern wir ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr  für all jene Kinder, die bei der Sprachstandsfeststellung über mangelnde Deutschkenntnisse verfügen.