Klubobmann Mahr: Bereits 29 Prozent aller oö. Pflichtschüler nicht Deutsch als Muttersprache

FPÖ veröffentlicht 10-Jahres-Vergleich: „Drei von vier Schülern benötigen zusätzliche Sprachförderung“ – „weitreichende Sprach- und Integrationsprobleme als Folge“ – „Bund verschläft Entwicklung nach wie vor“

„In ganz Oberösterreich haben bereits 29 Prozent aller Pflichtschüler Deutsch nicht als Muttersprache. In Linz sind es sogar schon 62, in Wels 69 Prozent. Drei von vier Schülern mit nicht-deutscher Muttersprache benötigen in Oberösterreich eine zusätzliche Sprachförderung, um dem Unterricht ausreichend folgen zu können (22.742 von 30.891)“, veröffentlicht Klubobmann Herwig Mahr einen Zehnjahresvergleich (Übersicht in Tabelle unten) über die Entwicklung der Schüler nicht-deutscher Muttersprache in Oberösterreichs allgemein bildenden Pflichtschulen (Volksschulen, Mittelschulen, Sonderschulen und Polytechnische Schulen). Das Zahlenmaterial stammt aus jährlichen Anfragen der FPÖ an die Bildungsdirektion OÖ.

„Die Anzahl von Schülern nicht-deutscher Muttersprache wird von Jahr zu Jahr mehr. Vor zehn Jahren waren es noch um ein Drittel weniger, obwohl es insgesamt mehr Schüler gab (2020/21: 30.891 zu 107.747; 2010/11: 21.934 zu 109.120)“, analysiert Mahr und kritisiert: „Damit gehen weitreichende Sprach- und Integrationsprobleme einher, die sich in weiterer Folge auch auf die Ausgaben im Sozialsystem auswirken. Dem muss man entgegenwirken. Doch auf Bundesebene verschläft man diese Problemantik nach wie vor.“

„Das rasche Erlernen unserer deutschen Sprache ist die Grundvoraussetzung für Integration sowie für Erfolg in Schule und Beruf“, betont Mahr. „Gerade deshalb ist es dringend notwendig, mit wirksamen Maßnahmen die Deutschvermittlung bereits in jungen Jahren zu intensivieren.“

Deutschförderklassen: Erhaltung, Ausbau und ausreichende Ressourcenbereitstellung

„Mit den Deutschförderklassen wurde ein erster richtiger Schritt gesetzt. Diese müssen erhalten und weiter ausgebaut werden“, fordert Mahr. „Der Bund muss ausreichend Ressourcen bereitstellen, damit die Deutschförderklassen auch wirklich in der notwendigen Breite bestehen können.“

Schulsprache Deutsch im Pflichtschulbereich gesetzlich verankern

„Unausweichlich ist es außerdem, die Schulsprache Deutsch endlich gesetzlich zu verankern“, erinnert Mahr an eine langjährige FPÖ-Forderung. Dadurch soll auch außerhalb der Unterrichtszeiten am Schulgelände Deutsch gesprochen werden müssen. „Diese Maßnahme würde einen wertvollen Beitrag zur besseren Integration, Leistungsförderung und Kommunikation in unseren Bildungseinrichtungen leisten.“

Den Kritikern dieser Maßnahme entgegnet Mahr: „Was alles möglich ist, wenn der nötige politische Wille da ist, hat uns die Corona-Krise gezeigt. Ich erwarte mir von den politischen Verantwortungsträgern, dass sie ihre Scheuklappen ablegen und einen konstruktiven Weg einschlagen.“

Zweites verpflichtendes Kindergartenjahr bei Deutschdefiziten

„Sprachdefizite müssen bereits vor dem regulären Schuleintritt beseitigt werden. Wir fordern daher ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr für jene Kinder, die nach der Sprachstandsfeststellung über mangelhafte Deutschkenntnisse verfügen“, so Mahr. „Ziel dabei muss sein, dass Kinder in den zwei Jahren des verpflichtenden Kindergartenbesuches eine umfassende Sprachförderung erhalten, in die auch die Eltern einzubeziehen sind. Denn der Übergang vom Kindergarten in die Volksschule sowie die ersten Schuljahre sind von entscheidender Bedeutung für die weitere schulische und berufliche Entwicklung eines Kindes.“

 

10-Jahres-Vergleich OÖ – gesamt:

SchuljahrGesamtschülerzahlSchüler nicht-deutscher MutterspracheAnteil
2010/11109.12021.93420 %
2020/21107.74730.89129 %

10-Jahres-Vergleich OÖ – Volksschulen:

SchuljahrGesamtschülerzahlSchüler nicht-deutscher MutterspracheAnteil
2010/1157.51411.90521 %
2020/2161.98317.13928 %

10-Jahres-Vergleich OÖ – Mittelschulen:

SchuljahrGesamtschülerzahlSchüler nicht-deutscher MutterspracheAnteil
2010/1145.1068.66619 %
2020/2141.50312.26630 %

10-Jahres-Vergleich OÖ – Sonderschulen:

SchuljahrGesamtschülerzahlSchüler nicht-deutscher MutterspracheAnteil
2010/112.32743219 %
2020/212.06244622 %

10-Jahres-Vergleich OÖ – Polytechnische Schulen:

SchuljahrGesamtschülerzahlSchüler nicht-deutscher MutterspracheAnteil
2010/114.17393122 %
2020/212.1991.04047 %

Quelle: Bildungsdirektion OÖ

Klubobmann Mahr: Modernisierung des oö. Baurechts geht in nächste Runde

Novelle des Oö. Bautechnikgesetzes und der Oö. Bauordnung: Positive Vorberatungen im Ausschuss – Einsetzung eines eigenen Unterausschuss 

„Mit den geplanten Novellen schaffen wir etliche Erleichterungen für unser Bürger, aber auch für die Behörden. Es handelt sich dabei um die weitreichendsten Änderungen des Baurechts seit 20 Jahren. Es ist daher erfreulich, dass wir nach den positiven Vorberatungen im Ausschuss nun in die nächste Runde für die Modernisierung des Baurechts in Oberösterreich gehen können“, berichtet Klubobmann Herwig Mahr über die Behandlung der Novellen des Oö. Bautechnikgesetzes und der Oö. Bauordnung im Wohnbauausschuss des Oö. Landtages, der gestern am späten Nachmittag tagte.

„Wir haben nun einen Unterausschuss eingesetzt, in dem die Beratungen fortgesetzt und bis zum Sommer abgeschlossen sein sollen. Bereits diesen Herbst soll die oberösterreichische Bevölkerung von den zahlreichen Verbesserungen im Baurecht profitieren können“, nennt Mahr die Eckpunkte des Zeitplans und betont, dass man sich bereits auf der Zielgeraden befinde. Der erste Unterausschuss wird am 29. April stattfinden.

„Mehr Praxistauglichkeit und spürbare Deregulierung bei gleichzeitiger Wahrung der Rechtssicherheit“, nennt Mahr die Leitlinien der vorliegenden Gesetzesänderungen. Sie sind der nächste große Schritt der „Baurechtsoffensive 2021“ unter Federführung von Wohnbaureferent Landeshauptmann-Stv. Haimbuchner.

Zu den Kernpunkten der umfangreichen Änderungen zählen unter anderem:

  • Schaffung der rechtlichen Möglichkeit von Bauabweichungen und Sanierung von Gebäuden im Bauland und bei landwirtschaftlichen Hofstellen
  • Ausweitung bewilligungs- und anzeigefreier Bauverfahren (z.B. Schwimmbecken, Gartenhütten und Schutzdächer bis zu gewissen Größen)
  • erster Schritt zum „Digitalen Bauakt“
  • Erleichterungen bei der nachträglichen Wärmedämmung von Gebäuden
  • Berücksichtigung der Widmung bei der Beurteilung des Orts- und Landschaftsbildes

„Die vergangenen Jahre haben zahlreiche Verbesserungspotentiale im Baurecht aufgezeigt. Diese haben wir gesammelt und mit den vorliegenden Novellen abgearbeitet“, sagt Klubobmann Herwig Mahr abschließend.

MAN-Werk: Die Tragödie von Steyr

Über 100 Jahre wurden im MAN-Werk in Steyr LKW gefertigt. Doch diese lange Tradition ist nun in Gefahr. Nicht nur, dass rund 2.300 Beschäftige des Werkes nicht wissen, wie es weitergehen soll. Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen sind noch gravierender. Einer Studie von Friedrich Schneider (Leiter der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ) zufolge käme es bei Schließung des Werkes durch Folgeeffekte zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 957 Millionen Euro. Tatsächlich seien dadurch inklusive der Stellen im MAN-Werk insgesamt 8.400 Arbeitsplätze betroffen. Das wäre ein herber Rückschlag für Oberösterreichs Wirtschaft und eine echte Tragödie für unseren Wohlstand. Zumal sich dadurch die Situation auf dem coronabedingt ohnehin angespannten Arbeitsmarkt noch weiter zuspitzen dürfte.

Friedrich Schneider empfiehlt daher, alles dafür zu tun, den Standort weiter aufrechtzuerhalten. Mich würde an der Stelle interessieren, wo die entsprechenden, adäquaten Bemühungen von Bundeskanzler Kurz, der ÖVP-Wirtschaftsministerin Schramböck sowie dem ausschließlich aus SPÖ-Funktionären bestehenden Betriebsrat von MAN-Steyr waren, um die Schließung rechtzeitig zu verhindern. Der Konzern hätte mittlerweile nur noch die Übernahme durch die WSA Beteiligungs GmbH des vormaligen Magna-Chefs Siegfried Wolf als Alternative zur Werksschließung gesehen. Die Urabstimmung der Belegschaft zu dieser Übernahme, der auch mehrere hundert Arbeitsplätze zum Opfer gefallen wären, hat nun eine deutliche Sprache gesprochen: 63,9 Prozent der Belegschaft haben sich gegen diese Übernahme ausgesprochen. Doch wo bleibt das Engagement von ÖVP-Schramböck?

„Wir haben in Österreich als Folge der Corona-Maßnahmen der Bundesregierung eine Rekordarbeitslosigkeit – und nun droht ein weiterer Kahlschlag an Arbeitsplätzen. Angesichts dieser Entwicklungen muss man sich ernsthaft fragen, wo hier eigentlich die Wirtschaftsministerin bleibt? Sie müsste wie eine Löwin für den Erhalt der Jobs kämpfen“, schreibt Bundesparteiobmann Norbert Hofer heute in einer Aussendung. Dem kann ich nur zustimmen. Statt sich mit immer neuen Digitalisierungsfehlschlägen zu beschäftigen, sollte sich die Wirtschaftsministerin lieber um die dringend benötigten Arbeitsplätze in unserem Land kümmern.

Ganz grundsätzlich sollten wir uns eines deutlich vor Augen führen: Der stetige Kampf gegen den Verbrennungsmotor und damit gegen unsere gewachsenen Mobilitätsstrukturen ist ein Kampf gegen unseren Wohlstand. Im Bereich des Verbrennungsmotors sind österreichische Unternehmen international mehr als konkurrenzfähig. Statt diese Schlüsselindustrie aus ideologischen Gründen zu bekämpfen, sollten wir unsere Stärken auf diesem Gebiet ausspielen – das sichert stabile Arbeitsplätzen und unsere heimischen Wohlstand.

Klubobmann Mahr zu LRH-Bericht: Finanzmanagement des Landes langfristig weiterentwickeln

FPÖ: „Ziel muss möglichst vollständige, verlässliche und verständliche Darstellung der Landesfinanzen sein“ 

„Das grundsätzlich gute Zeugnis des Landesrechnungshofes für das Finanzmanagement des Landes ist zu begrüßen. Aufzeigte Weiterentwicklungspotentiale müssen rasch angegangen werden. Langfristig müssen die Landesfinanzen auf stabile Beine gestellt werden. Dazu gehört neben der vernünftigen Budgetgestaltung eben auch eine saubere Budgetierung und Rechnungslegung. Ziel muss eine möglichst vollständige, verlässliche und verständliche Darstellung der Landesfinanzen sein“, kommentiert Klubobmann Herwig Mahr in einer ersten Reaktion den heute vom Landesrechnungshof (LRH) veröffentlichten Bericht zur Erstellung der ersten Eröffnungsbilanz des Landes Oberösterreichs.

Die Eröffnungsbilanz stellt zum jeweiligen Stichtag das Landesvermögen (Aktiva) den Fremdmitteln (Passiva) gegenüber. Der Saldo ergibt das Nettovermögen des Landes. Die Erstellung einer Eröffnungsbilanz wurde erstmals mit dem Voranschlag 2020 aufgrund der neuen Bestimmungen der Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 2015 (VRV 2015) und der damit einhergehende Umstellung des Rechnungswesens erforderlich. Dabei wechselte man von der Kameralistik zu einem integrierten Verbund-Rechnungswesen, einem sogenannten „Drei-Komponenten-System“. „Die Eröffnungsbilanz ist zwar ein nützlicher Indikator, deren generelle Aussagekraft ist aber eingeschränkt. Es ist dabei unerlässlich darauf zu achten, dass letzten Endes nicht der Wald vor lauter Bäumen übersehen wird“, merkt Mahr an.

„Die Finanzlage des Landes ist durch die Corona-Krise angespannt. Vernünftiges Haushalten und eine saubere Finanzverrechnung sind nun umso wichtiger“, unterstreicht Mahr. „Die budgetären Belastungen werden in den kommenden Jahren nicht weniger. Es war daher völlig richtig, dass wir den Nullschuldenkurs eingeschlagen haben. So haben wir die Finanzen des Landes bestmöglich auf schwierige Zeiten vorbereitet.“

Ausbau des AKW Dukovany höchst beunruhigend

Vor wenigen Tagen jährte sich die Nuklearkatastrophe von Fukushima zum zehnten Mal. Das Unglück von Tschernobyl ereignete sich übrigens am 26. April vor exakt 35 Jahren. Bis heute ist das Gebiet um das ehemalige Atomkraftwerk weiträumig unbewohnbar. Es gibt dazu genügend Dokumentationen, die das Ausmaß der Katastrophe verdeutlichen. Atomkraft ist also ganz offensichtlich eine hochgefährliche Risikotechnologie, die wir Freiheitlichen ablehnen. Wir wollen unsere Heimat als Lebensraum bewahren und nicht dauerhaft unter dem Damoklesschwert der Atomkatastrophe sehen.

Unsere Nachbarn in Tschechien sehen das offenbar anders. Das Atomkraftwerk Temelin liegt nur 65 Kilometer von der oberösterreichischen Grenze entfernt. Und nun soll auch noch das AKW Dukovany ausgebaut werden, das rund 150 Kilometer von uns entfernt ist. Das Chaos, das um diesen Ausbau herrscht, lässt das Vertrauen in das Projekt nicht unbedingt wachsen. So wurde gerade der Atombeauftrage Jaroslav Mil entlasse. Auch die Unternehmen, die zum Ausschreibungsverfahren zugelassen werden, sorgen für massive Kritik. Zwar wurde der chinesische Bewerber vorab ausgesiebt. Es bleibt aber noch der russische Anbieter Rosatom im Rennen.

Alles in allem keine guten Nachrichten für uns. Ich würde mir von der schwarz-grünen Bundesregierung erwarten, dass sie mit größtmöglichem diplomatischem Nachdruck darauf hinarbeitet, dass unsere Nachbarn den Ausbau von Dukovany nicht weiter verfolgen. Statt weiter auf Atomkraft zu setzen, wäre es besser, wenn unsere Nachbarn gemeinsam mit uns daran arbeiten, alternative Energieversorgungslösungen erfolgreich zu machen.

Klubobmann Mahr: Ausbau von Kasernen zu Sicherheitsinseln wichtiger Schritt

FPÖ OÖ begrüßt Stärkung der Sicherheitsstruktur nach freiheitlichen Initiativen: „Ziel muss Ausbau aller Kasernen in OÖ sein“ – „Blackout-Gefahr wird weiterhin unterschätzt“

„Es ist erfreulich, dass der Ausbau von Kasernen zu Sicherheitsinseln nun endlich Fahrt aufnimmt. Bereits 2018 wurde dieses Projekt federführend durch die FPÖ im Ministerrat beschlossen. Seitdem haben wir im Oö. Landtag durch unsere Initiative mehrere Resolutionen an die Bundesregierung beschlossen, die allesamt einstimmig erfolgten“ begrüßt Klubobmann Herwig Mahr die heutige Ankündigung von Verteidigungsministerin Tanner, zwölf Kasernen in Österreich zu Sicherheitsinseln ausbauen zu wollen. Sicherheitsinseln sollen im Katastrophenfall den Einsatzorganisationen und der Bevölkerung Unterstützung in Form von Lebensmitteln und Energie bieten.

„In Oberösterreich ist allerdings offenbar nur eine Sicherheitsinsel vorgesehen. Das ist für ein Bundesland mit 1,48 Millionen Einwohner viel zu wenig. Die FPÖ fordert hier daher, alle Kasernen in Oberösterreich entsprechend aufzuwerten“, konkretisiert Mahr. „Gerade Szenarien wie ein Blackout erfordern mehr regionale Durchhaltefähigkeit. Darum muss unsere heimische Sicherheitsstruktur breit aufgestellt werden. Damit bleiben die Einsatzorganisationen in Krisen handlungsfähig. Davon profitiert auch die Bevölkerung.“

„Das Thema Blackout wird immer noch unterschätzt. Das Bundesheer und weitere Experten rechnen in den kommenden fünf Jahren zu 100 Prozent mit einem Blackout. Hier gibt es auch beim Heer Aufholbedarf: 2020 fielen bei einer Bundesheer-Übung innerhalb von zwölf Stunden mehr als 80 Prozent der Notstromaggregate aus“, so Mahr abschließend. „Das Projekt ‚Sicherheitsinseln‘ darf nicht zu einem PR-Projekt verkommen. Denn hier geht es um die Sicherheit unserer heimischen Bevölkerung.“

4,4 Millionen Ersparnis: Unsere Sozialhilfe-Reform wirkt!  

 

Wir haben in Österreich ein gutes System sozialer Absicherung. Dieses System war allerdings zu lange Zeit Anreiz für illegale Zuwanderung. Den Gipfel stellte die Migrationskrise im Jahr 2015 dar. Eine dänische Studie aus 2019 bestätigt, dass hohe Sozialleistungen ein Magnet für Zuwanderer sind. Diese offensichtliche Entwicklung macht Sozialleistungen auf Dauer nicht mehr finanzierbar – und das Prinzip der Solidarität wird zur Paradoxie verzerrt.

Schlussendlich muss die eigene Bevölkerung die Finanzierung stemmen und zahlt die durch illegale Migration verursachten Mehrkosten. Denn es ist so, dass Ausländer in der Sozialhilfe-Statistik seit jeher überrepräsentiert sind. Unter den Minderjährigen sind zum Beispiel 59 Prozent der Bezieher keine österreichischen Staatsbürger. Und von den Afghanen, Syrern und Tschetschenen, die 2016 zu uns gekommen sind, haben 80 Prozent bis heute keine Arbeit.

Sozialhilfe soll aber vorrangig den Österreichern dienen und kein bedingungsloses Grundeinkommen für Zuwanderer sein. Uns war deshalb wichtig, dass subsidiär Schutzberechtigte (also Migranten ohne richtigen Asylgrund) keinen Leistungsanspruch auf Sozialhilfe mehr haben. Unter der schwarz-blauen Regierung haben wir dieses Vorhaben umgesetzt – ein klarer freiheitlicher Eckpfeiler.

Wie richtig wir damit lagen, zeigte nun unsere Anfrage, die wir im Oö. Landtag an Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer gerichtet haben: 4,4 Millionen Euro spart diese Maßnahme nun dem Steuerzahler im Vorjahresvergleich allein in Oberösterreich! Das ist Geld, das wir in der gegenwärtigen Lage dringend benötigen – und zwar für die eigenen Leute!

Klubobmann Mahr: Großbaustelle Integration – LRH bestätigt großen Handlungsbedarf

FPÖ: Fehlende Strukturen und unzureichende Kontrolle im Integrationsbereich

„Im Integrationsbereich besteht großer Handlungsbedarf: Fehlende Strukturen, unzureichende Kontrollen und hohe Ausgaben. Das bestätigt auch der aktuelle Bericht des Landesrechnungshofes“, spricht Klubobmann Herwig Mahr angesichts des heute vom Landesrechnungshof (LRH) veröffentlichten Berichts „Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in OÖ“ von einer „Großbaustelle Integration“.

Der LRH kritisiert, dass es keine wirkliche Messung der Zielerreichung gibt. Bei der Prüfung der Verwendungsnachweise nach Abschluss der jeweiligen Fördervorhaben gibt es teils jahrelange Rückstände. „Der Bericht zeigt, dass bis heute keine wirksamen Strukturen vorhanden sind. Wir fordern im Integrationsbereich schon lange mehr Effizienz ein. Förderungen dürfen nicht länger nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden, sondern müssen zielgenau eingesetzt werden“, betont Mahr.

„Integration kann nur funktionieren, wenn klare Vorgaben und Ziele definiert sind. Mit dem neuen Integrationsleitbild haben wir dafür einen soliden Grundstein gelegt. Darüber hinaus ist LR Kaineder aber bis heute säumig“, nimmt Mahr das zuständige Landesregierungsmitglied in die Pflicht.

Von 2015 bis 2019 betrugen die Ausgaben des Landes für Integrationshilfe 37,9 Millionen Euro. Regelmäßig wurde das veranschlagte Budget unterschritten, insgesamt in den fünf Jahren um 6,1 Mio. Euro. „Diese jahrelangen Minderausgaben sind ein weiteres Indiz für die mangelhafte Organisation im Integrationsbereich. Mehr Geld heißt nicht zwangsläufig mehr Wirkung. Die vorhandenen Mittel dürfen nicht wahllos verteilt, sondern müssen bestmöglich verwendet werden“, unterstreicht Mahr.

Klubobmann Mahr über sinkende Anzahl der Sozialhilfe-Bezieher erfreut

FPÖ: Alarmierende Quote bei Minderjährigen – LR Gerstorfer redet Ersparnis von 4,4 Millionen Euro schlecht – Handlungsbedarf bei Kontrollen

„Es ist sehr positiv, dass durch die blau-schwarze Sozialhilfe-Reform die Anzahl der Sozialhilfe-Bezieher im Vergleich zum Vorjahr um 13,1 Prozent gesunken ist. Ein wesentlicher Grund ist, dass subsidiär Schutzberechtigte nun keinen Anspruch mehr auf diese Leistung haben“, zeigt sich Klubobmann Herwig Mahr zufrieden. Landesrätin Gerstorfer präsentierte heute anlässlich einer FPÖ-Anfrage die entsprechende Statistik. Während es Ende 2019 noch 10.304 Mindestsicherungs-Bezieher gab, schrumpfte diese Zahl zum Jahresende 2020 auf 8.955.

„Schade finden wir, dass Landesrätin Gerstorfer hier keine lobenden Worte findet, obwohl ihr Ressort durch unsere Maßnahmen im Vergleich zum Vorjahr 4,4 Millionen Euro einspart. Vielmehr sucht sie das Haar in der Suppe und kritisiert mit Vermutungen die sinkenden Zahlen ohne Faktenbasis“, so Mahr weiter. Alarmierend sind weiterhin die Zahlen der minderjährigen Bezieher: 59 Prozent sind nämlich keine österreichischen Staatsbürger.

Kein bedingungsloses Grundeinkommen – Kontrollen angesagt!

„Sozialhilfe soll vorrangig den Österreichern dienen und kein bedingungsloses Grundeinkommen für Zuwanderer sein. Ausländer sind bei der Statistik seit jeher überrepräsentiert. 80 Prozent der 2016 zugewanderten Afghanen, Syrer und Tschetschenen haben bis heute keine Arbeit. Unsere Reform war somit goldrichtig“, hebt Mahr die Notwendigkeit der Novellierung durch die türkis-blaue Bundesregierung 2019 hervor.

„Wenn man sich die aufgedeckten Fälle der ‚Task Force Sozialbetrug‘ in Tirol ansieht, wo in den vergangen Jahren Schäden in Millionenhöhe festgestellt wurden, muss man klar sagen: Kontrollen sind notwendig und machen Sinn. Es gibt offenbar eine hohe Dunkelziffer. Auch Gebiete in der Schweiz haben sich Anfang März mehrheitlich in einer Abstimmung für den Einsatz von ‚Sozialdetektiven‘ entschieden“, so Mahr abschließend. „Landesrätin Gerstorfer nimmt das viel zu locker. Wir fordern einmal mehr, dass hier endlich konkrete Taten folgen!“

Vermüllung in Ebensee: Bundespolitik muss handeln!

Der Staat ist offenbar allgegenwärtig – außer, wenn es um die Müllentsorgung am Traunseeufer in Ebensee geht. Was ist dort los? Wie wir alle wissen, mündet im Gemeindegebiet von Ebensee die Traun in den gleichnamigen See. Bei höherem Wasserstand führt die Traun Schwemmholz mit sich, das sich bei entsprechenden Windverhältnissen am Südufer des Traunsees als sogenanntes Totholz ablagert. Angeschwemmt werden dort aber nicht nur Äste, sondern auch allerlei Unrat, etwa Plastikflaschen, Autoreifen und sogar Kühlschränke! Ein Anwohner berichtet auch von Tierkadavern, die sich regelmäßig in der Mixtur aus Holz und Müll finden lassen.

Bis vor einigen Jahren hat die Gemeinde Ebensee das Schwemmholz auf eigene Kosten entfernt. Doch nun wird es kompliziert: Rein rechtlich ist die Gemeinde dafür nicht zuständig, da es sich mehrheitlich um Schwemmholz und nicht um Siedlungsabfall handelt. Als Abgangsgemeinde durfte Ebensee aber kein Geld für nicht gesetzlich vorgesehene Aufgaben einsetzen. Auch die Bundesforste sind aus verschiedenen Gründen nicht zuständig. Und der Bezirkshauptmannschaft fehlt die rechtliche Grundlage, um hier tätig zu werden. Irgendwie typisch für Österreich, möchte man sagen: Viele Behörden reden mit, aber keine ist zuständig…

Das Ganze geht nicht nur zu Lasten der vielen Touristen, die mit dem Traunsee eines unserer Naturjuwelen besuchen. Auch die Anrainer sind sauer, dass sich niemand für ihre Belange zuständig fühlt. Dieser Missstand ist völlig inakzeptabel und muss aus meiner Sicht schleunigst beseitigt werden. Meiner Einschätzung nach ist hier eine bundesgesetzliche Änderung bei den entsprechenden Gesetzen notwendig. Die FPÖ wird sich jedenfalls dafür einsetzen, dass hier schnell eine Lösung herbeigeführt wird. Damit der Seeblick von Ebensee aus wieder zu einem Genuss wird – und nicht zu einem Ärgernis.