Corona: Kein Impfzwang für Kinder und Jugendliche!

In Österreich läuft gerade eine absurde Impfkampagne der Gesundheitskasse. Das sündhaft teure Video dazu floppt auf Youtube massiv: Fast alle Nutzer senken den Daumen. Doch wie ist das mit denjenigen, die noch nicht volljährig sind? Sollen Kinder und Jugendliche kollektiv durchgeimpft werden oder nicht? Bringt das mehr Schaden oder Nutzen? Die Diskussion dazu läuft in Deutschland schon seit einiger Zeit. Obwohl es zahlreiche Bedenken gibt, hat die europäische Arzneimittelbehörde EMA den Biontech-Impfstoff nun auch für die Altersgruppe ab 12 Jahren zugelassen. Dadurch nimmt die Diskussion auch bei uns Fahrt auf.

Ich denke, es ist unumstritten, dass Kinder ohnehin die Leidtragenden der Anti-Corona-Maßnahmen sind: Gesundheitlich sind sie de facto weder besonders gefährdet, noch geht von ihnen eine besondere Gefahr aus – das ist gesichert. Dennoch waren auch sie vom harten Lockdown betroffen, konnten nicht mehr in die Schule gehen. Viele Kinder und Jugendliche haben so wichtige Entwicklungsphasen verpasst und durch den Heimunterricht obendrein noch Bildungsdefizite erlitten, die sie bis ins Berufsleben begleiten könnten. Nun auch noch eine Impfstrategie für jüngere Kinder und Jugendliche – de facto eine Durchimpfung – zu fordern, wie es unlängst der deutsche Bundesärztetag machte, halte ich angesichts dieser Tatsachen für ethisch kaum haltbar. Zumal sich auch auf fachlicher Ebene enormer Widerspruch regt: So sprach sich beispielsweise der Präsident des Verbands der deutschen Kinder- und Jugendmediziner gegen Impfungen von Kindern aus. Selbst Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery, der bislang gefühlt so ziemlich jede Maßnahme gegen Corona gutgeheißen hat, äußerte in diesem Punkt Bedenken. Ein anderes Expertengremium, die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin, äußerte in einer Stellungnahme gar, dass es keine validen Daten zum Nutzen einer Impfung von Kindern gebe. Wohl wisse man aber, dass schwere Impfnebenwirkungen bei Kindern wesentlich häufiger aufträten als bei Erwachsenen.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen Impfungen, möchte aber nicht, dass Kinder und Jugendliche nun erneut sinn- und nutzlos Opfer von verfehlten Corona-Maßnahmen werden. Natürlich müssen wir aus der Abwärtsspirale der Lockdowns endlich raus. Aber dabei geht es darum, endlich vernünftige, sinnvolle und vor allem auch effektive Maßnahmen zu ergreifen. Schaue ich mir jedoch das Instrumentarium der schwarz-grünen Bundesregierung an, muss ich schockiert feststellen, dass man sich am Ballhausplatz seit April 2020 nicht wesentlich weiterentwickelt hat. Im Fokus stehen dort immer noch Show- und PR-Maßnahmen, allzu oft auf dem Rücken einzelner gesellschaftlicher Gruppen. Das muss ein Ende haben.