KO Mahr: Bund trödelt bei Kampf gegen Lebensmittelverschwendung

Täglich landen 2.000 Tonnen im Müll – Ministerium greift FPÖ-Vorschlag nicht auf: Supermärkte sollen unverkaufte Waren an Sozialmärkte abgeben, anstatt sie zu entsorgen

„Die Antwort des Wirtschaftsministeriums auf unseren Antrag ist ernüchternd. Trotz Ankündigung im Regierungsprogramm wird offenbar nicht daran gedacht, ernsthafte Maßnahmen umzusetzen“, ärgert sich Klubobmann Herwig Mahr über die Tatenlosigkeit von Minister Kocher. Im einstimmig im Oö. Landtag beschlossenen FPÖ-Initiativantrag wurde beispielsweise gefordert, dass Supermärkte unverkaufte Lebensmittel verpflichtend an Sozialmärkte abzugeben haben, anstatt sie zu entsorgen. In Frankreich wird dies bereits erfolgreich umgesetzt.

„Laut eines Rechnungshofberichts von Mai 2021 landen in Österreich täglich mehr als 2.000 Tonnen genießbarer Lebensmittel im Müll. Ein sensiblerer Umgang mit Lebensmitteln ist aus ethischen Gründen und angesichts der Teuerungskrise unbedingt notwendig. Zudem mehren sich die Hilferufe der Sozialmärkte, die zu wenig Produkte für die ständig steigende Kundenanzahl haben. Dass wegen der Mutlosigkeit der Bundesregierung täglich Tonnen von genießbaren Lebensmittel entsorgt werden, ist sehr bedenklich“, ergänzt Abfallwirtschaftssprecher LAbg. Michael Fischer abschließend. „Wir fordern den Bund erneut auf, hier endlich tätig zu werden.“