LAbg. Rudolf Kroiß: Arbeitsmarkt profitiert von Aufschwung

Wirtschaftsgruppe des oö. Budgetlandtages: Positives Signal des Landes für Arbeitsmarkt – Maßnahmen von Pakt für Arbeit und Qualifikation tragen langsam Früchte

„Arbeitslosenzahlen gehen zurück. Besonders erfreulich ist der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit der unter 24-Jährigen um 19 Prozent in Oberösterreich in der Novemberstatistik“, sieht der FPÖ-Arbeitnehmersprecher, LAbg. Rudolf Kroiß im Budgetlandtag einen Lichtblick am jahrelang angespannten Arbeitsmarkt. „Die Konjunktur zieht sogar so gut an, dass einige Branchen händeringend qualifizierte Arbeitskräfte suchen.“

Beim AMS Oberösterreich sind jedoch gleichzeitig über 35.000 Arbeitslose gemeldet. „Die gilt es durch Qualifizierung und stellenweise auch mit Motivationshilfen in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, sagt Kroiß und erinnert daran, dass das Land Oberösterreich mit dem Pakt für Arbeit und Qualifikation sehr viele Impuls- und Unterstützungsförderungen gesetzt hat und weiterhin setzen wird.

Warum freie Stellen und Arbeitslosenzahlen nebeneinander so hoch koexistieren können, liegt an mehreren von Förderungen unabhängigen Gründen.

„Demographische Probleme, sinkende Lehrlingszahlen, Bildungsdefizite, gesundheitliche Arbeitsunfähigkeiten und leider auch zu wenig Unterschied bei der Entlohnung zwischen Arbeit und der bedarfsorientierten Mindestsicherung sind Gründe für dieses Paradoxon“, stellt Kroiß klar.

„Eine faire Entlohnung muss Arbeitsanreiz Nummer Eins bleiben. Der Reallohnverlust der letzten Jahre erschwert es den Österreichern immer mehr mit ihrem Einkommen auszukommen. Darum müssen wir uns schnellstens kümmern!“, gibt sich Kroiß kämpferisch.

„Weitere Mindestlohndebatten werden nicht zu Verbesserungen führen. Es müssen die Betriebe sein, die den fairen Lohn für gute Arbeit zahlen wollen. Das muss aber auch für sie leistbar sein“, so Kroiß und wünscht sich von der künftigen Bundesregierung die Abschaffung der Kalten Progression, eine Verschlankung der Bürokratie und vor allem eine Evaluierung der Lohnnebenkosten, ohne sozialrechtliche Werte für Arbeitnehmer schlechter zustellen.

„Die Weichen für eine zukunftsfite Arbeitsmarktpolitik sind mit der türkis-blauen Koalition gelegt. Die Steuer- und Abgabenlast soll gesenkt werden. Eine intelligente Arbeitszeitregelung soll kommen, wobei die Regelung nicht zum Nachteil der Arbeitnehmer umschlagen darf. Und historisch bedingte Ungerechtigkeiten wurden mit der sozial- und arbeitsrechtlichen Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten bereits bereinigt“, blickt LAbg. Kroiß abschließend optimistisch in die Zukunft der Arbeitsmarktpolitik in Österreich.