Mathetest: Tolles Ergebnis mit fahlem Beigeschmack

Im Frühjahr 2018 haben rund 74.000 Schülerinnen und Schüler an ca. 3000 Volksschulen an der Überprüfung der Bildungsstandards im Fach Mathematik in der 4. Schulstufe teilgenommen. Die Kompetenzen in Mathematik wurden nach 2013 nun zum zweiten Mal flächendeckend überprüft, sodass ein Vergleich der Ergebnisse zwischen den Überprüfungen 2013 und 2018 möglich ist.

Das erfreuliche Ergebnis liegt nun vor – oberösterreichische Schülerinnen und Schüler liegen in der Wertung vorn. Die Ergebnisse haben sich seit der letzten Überprüfung verbessert. Das ist sicherlich der HauBiptverdienst der engagierten Lehrerinnen und Lehrer – an dieser Stelle daher herzlichen Dank für diese wertvolle Arbeit! Und dennoch bleibt ein Problem.

Denn wieder einmal zeigt sich, dass wir gerade bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund großen Handlungsbedarf haben. Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund schneiden erheblich schlechter ab als jene ohne Migrationshintergrund.

Und der Anteil an Risikoschülern mit Migrationshintergrund ist mit 14 Prozent deutlich höher als jener der Risikoschüler ohne Migrationshintergrund mit lediglich vier Prozent.

Zahlen lügen nicht

Ich habe es hier und an anderer Stelle schon oft gefordert – und werde es weiter tun: Die Schulsprache Deutsch, gerade in der Pause, ist ein zentrales Mittel, um eine zwei-Klassen-Schule zu verhindern. Wir brauchen diese Regelung, um eine frühzeitige Aufteilung in jene, die dem Unterricht aufgrund ihrer Sprachkenntnisse folgen können und jene, die das einfach nicht können, hintanzuhalten. Das sind wir den Kindern, und nicht zuletzt den Lehrkräften schuldig. Denn deren Job ist auch bei Kindern, die der Unterrichtssprache mächtig sind, herausfordernd genug.