LAbg. Ratt zu Doppelbudget: Spitalsgewalt und Ärztemangel klare Zukunftsprojekte

FPÖ: Forderung nach Vorfalls-Register für Gewaltvorfälle – Niedergelassener Bereich braucht Maßnahmen

„Erstmals wird pro Jahr mehr als eine Milliarde Euro in unsere Gesundheitsversorgung investiert. Die Sprengelbeiträge der Gemeinden steigen weniger stark an als das gesamte Gesundheitsbudget. Das entlastet zum einen die Gemeindehaushalte und sichert zum anderen unseren hohen Gesundheitsstandard. Wir blicken optimistisch in die Zukunft. Im vergangenen Monat wurde der neue Strukturplan 2025 beschlossen. Dieser sorgt weiterhin für eine effiziente Verteilung der Versorgungseinrichtungen“, sagt der freiheitliche Gesundheitssprecher LAbg. Walter Ratt in der heutigen Sitzung des Budgetlandtages.

„Beim Haus- und Fachärztemangel erwarten wir uns noch weitere Maßnahmen durch die Sozialversicherungen und die Ärztekammer, damit einerseits die Bürger rasche Ansprechpartner in ihrer Nähe finden und andererseits die Spitalsambulanzen entlastet werden“, fordert LAbg. Ratt.

Gewalt im Spital ist ein No-Go

„Im oberösterreichischen Gesundheitswesen steht der Mensch im Mittelpunkt. Dabei darf neben dem Patienten nicht auf das Personal vergessen werden. Die italienische Ärztevertretung meldete beispielsweise im Jahr 2017 über 1.200 Angriffe auf Mitarbeiter. In Österreich gibt es keine öffentlichen Zahlen dazu. Das fordern wir aber ein: Ein zentrales Vorfalls-Register für Gewaltvorfälle in Gesundheitseinrichtungen ist ebenso dringend notwendig wie der bessere strafrechtliche Schutz für das Personal im Gesundheitsbereich“, nennt LAbg. Walter Ratt notwendige Maßnahmen.

„Die Einführung von einheitlichen Sicherheits-Mindeststandards ist ebenso unausweichlich“, sagt LAbg. Walter Ratt und betont abschließend: „Wenn jemand Leistungen der Gesundheitsversorgung von unserem Sozialstaat will, dann mit Tätlichkeiten oder Respektlosigkeit unsere Mitarbeiter gefährdet, hat er in unseren Augen das Recht auf Unterstützung verloren.“