Klubobmann Mahr erzürnt: SJ verweigert weiterhin fairen Pachtzins für Seecamp

Verhandlungen ohne Ergebnis: FPÖ fordert SPÖ auf, ihre Jugendorganisation in die richtigen Bahnen zu lenken

„Es mag schon sein, dass hier ein nettes Seecamp betrieben wird. Draufzahlen muss aber letztendlich der Steuerzahler. Durch den geringen Pachtzins entfallen dem Land Einnahmen, die anderswo sinnvoll für die Bevölkerung eingesetzt werden könnten“, ist Klubobmann Herwig Mahr erzürnt über die absolute Uneinsichtigkeit der Sozialistischen Jungend (SJ).

Die SJ hat ein 37.373 Quadratmeter großes Seegrundstück des Landes am Attersee zu einem Preis von 10 Euro jährlich gepachtet. Zur Veranschaulichung: das ist eine Fläche von etwas mehr als fünf Fußballfeldern. Umgerechnet zahlt die SJ dafür pro Monat 83 Cent.
Nicht nur der Landesrechnungshof übt Kritik wegen dieser lächerlich geringen Entschädigung. Trotz mehrerer Verhandlungen mit dem Land, Debatten im Landtag und medialen Berichten zeigt sich die SPÖ-Jugendorganisation uneinsichtig. Sie beharrt auf ihrem Vertrag aus den 60er-Jahren. Eine einseitige Aufkündigung seitens des Landes als Pachtgeber ist laut Fachexperten nicht möglich. Damit für das Grundstück ein fairer Preis bezahlt wird, müsste die SJ selbst einlenken.
„Es ist für mich unbegreiflich, wie man sich als einstige Großpartei so daneben verhalten kann. Hier wird krampfhaft versucht, illegale Parteispenden am Leben zu erhalten“, betont Mahr.

Als „billiges Polit-Schauspiel“ bezeichnet Mahr die Rechtfertigung der SPÖ-Jugend. „Sich auf dem Rücken der Bevölkerung diesen Billigstpreis zu sichern, widerspricht jeglicher politischen Moral. Das ist ein politisches No-Go“, appelliert Mahr erneut an die SPÖ, ihre Jugendorganisation in die richten Bahnen zu lenken.