Klubobmann Mahr: Kriminellen Bettlerbanden geht es an den Kragen

FPÖ: LT-Beschluss für Verschärfung gegen Wild-Kampieren von Bettlerclans in PKWs im Herbst

„Die vergangenen Wochenenden haben gezeigt, dass die von uns angestrebte rechtliche Verschärfung gegen illegale Bettlerlager dringend notwendig ist. Kriminelle Bettlerbanden sind in unserem Land nicht willkommen“, verweisen Klubobmann Herwig Mahr und der Linzer Sicherheitsstadtrat Michael Raml auf aktuelle Fotos aus der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Darauf zu sehen sind auf öffentlichen Plätzen abgestellte PKWs aus Osteuropa, die zu Bettlerlagern umfunktioniert wurden.

Die meistens aus Rumänien stammenden Bettler nutzen an sich gewöhnliche PKWs als Wohnmöglichkeit. Mehrere Menschen – darunter ganze Familien – leben dort auf engstem Raum. Damit geht die Verrichtung von Notdurft sowie größere Müllablagerungen rund um die Fahrzeuge einher. Dies führt selbstverständlich zu einem untragbaren Zustand für die betroffenen Anrainer, aber auch für die Bettler selbst.

Der Linzer Ordnungsdienst war heuer bereits mit einigen Fällen dieser Form des Wild-Kampierens konfrontiert. Momentan sind den Sicherheitsbehörden aber die Hände gebunden. Es fehlen rechtliche Grundlagen, um dagegen vorgehen zu können. Deshalb haben Klubobmann Mahr und Stadtrat Raml im August 2019 angekündigt, rechtliche Änderungen herbeizuführen.

„Im Herbst sollen die notwendigen Änderungen beschlossen werden“, gibt Mahr den geplanten Beschluss im Landtag bekannt. Corona-bedingt sei es leider zu Verzögerungen gekommen, wodurch der ursprüngliche Zeitplan nicht eingehalten werden kann. Man befinde sich aber bereits in der Endphase der Erarbeitung, so Mahr und Raml: „Die Gemeinden sollen dadurch ermächtigt werden, in betroffenen Gebieten das Wild-Kampieren hinsichtlich illegaler Bettelei unter Strafe zu stellen. Davon werden vor allem urbane Regionen wie Linz, Wels und Steyr profitieren.“

Vier Nachbarbundesländer zeigen in ihren jeweiligen Campinggesetzen bereits ähnliche Lösungen auf. In Vorarlberg und Salzburg besteht für Gemeinden die Möglichkeit, ein Campingverbot außerhalb von Campingplätzen zu verordnen. Wien und Tirol haben gar grundsätzlich das Kampieren einschließlich das Abstellen von Personenkraftwagen, Wohnmobilen, etc. zu Wohnzwecken sowie deren Benützen zum Wohnen (Schlafen) außerhalb von Campingplätzen verboten und dafür Ausnahmeregelungen für besondere örtliche Bedarfe vorgesehen.

„Unser Lösungsvorschlag ist ein durchdachtes Konzept, bei dem sowohl die Interessen des Tourismus als auch die der öffentlichen Sicherheit ausreichend berücksichtigt sind. Die Sicherheitsbehörden können somit endlich wirksam gegen illegale Bettlerbanden vorgehen, gleichzeitig bleiben ausreichende Kampier-Freiheiten erhalten“, betonen die beiden freiheitlichen Politiker anschließend.