Klubobmann Mahr zu Mathe-Bildungsstandards: OÖ hat die Nase vorn!

OÖ: 85 Prozent erreichen Bildungsstandards, 18 Prozent Spitzenschüler – FPÖ: Gutes Ergebnis mit schalem Beigeschmack – nicht auf Zahlen ausruhen

„Der Bericht ist grundsätzlich positiv. Die Ergebnisse haben sich seit der letzten Überprüfung verbessert. Insgesamt haben 85 Prozent die Bildungsstandards erreicht. Oberösterreich liegt damit im stabilen Mittelfeld“, sagt Klubobmann Herwig Mahr zu den heute veröffentlichten Mathe-Bildungsstandards der vierten Schulstufe und fordert: „Das Ergebnis zeigt aber, dass wir vor allem bei jenen Schülern ansetzen müssen, die etwas nachhinken. Denn obwohl wir bei den Spitzenschülern an vorderster Stelle sind, besteht beim Gesamtergebnis Handlungsbedarf.“

„Unser Anspruch muss sein, die 100er-Marke zu erreichen“, betont Mahr, dass man sich auf den guten Ergebnissen nicht ausruhen dürfe, denn der Bericht habe noch immer einen schalen Beigeschmack: „9 Prozent schaffen es nur teilweise, den erforderlichen Lehrstoff bis zum Ende der Volksschule zu erlernen. 6 Prozent schaffen es gar nicht und gelten als Risikoschüler. Diesen Anteil gilt es durch fördernde Maßnahmen zu minimieren.“

„Knapp jeder fünfte Volksschüler übertrifft die Standards. Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis, auf das man stolz sein kann. Oberösterreich hat die Nase weiterhin vorn“, ist Klubobmann Mahr erfreut. Oberösterreich liegt mit 18-prozentigem Anteil an Spitzenschülern über dem Bundesländer-Schnitt von 16 Prozent.

„Die nachhaltige Vermittlung von grundlegenden Kompetenzen funktioniert in Oberösterreich sehr gut. Das haben wir vor allem unseren kompetenten Lehrkräften zu verdanken“, hebt Mahr die hervorragende pädagogische Arbeit an Oberösterreichs Volksschulen hervor.

Risikogruppe Schüler mit Migrationshintergrund

„Der Anteil an Risikoschülern mit Migrationshintergrund ist überdurchschnittlich hoch“, weist Mahr auf ein stetes Problemfeld hin. Das oberösterreichische Ergebnis zeigt, dass der Anteil an Risikoschülern mit Migrationshintergrund mit 14 Prozent deutlich höher liegt als jener der Risikoschüler ohne Migrationshintergrund mit vier Prozent. Das gleiche Bild ergibt sich, wenn man die Personengruppe ohne deutsche Erstsprache betrachtet: 15 Prozent der Volksschüler ohne Deutsch als Erstsprache gelten als Risikoschüler. Nur vier Prozent sind es wiederum bei den Schülern mit deutscher Erstsprache.

„Das zeigt erneut ganz klar: Die Sprache ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Vermittlung unserer Sprache muss bereits in jungen Jahren forciert werden“, drängt Mahr wiederholt auf die Verankerung der Schulsprache Deutsch.

Zweiter Bericht der Mathe-Bildungsstandards der vierten Schulstufe

Im Frühjahr 2018 haben österreichweit rund 74.000 Schüler (OÖ: rund 13.000) an 2.963 Volksschulen (OÖ: 541) an der Überprüfung der Bildungsstandards im Fach Mathematik auf der 4. Schulstufe teilgenommen. Die Tests wurden nun nach 2013 das zweite Mal flächendecken überprüft. Die Ergebnisse sollen den jeweiligen Schulen und Regionen Aufschluss darüber geben, wie die Vermittlung des Lehrstoffes gelingt und wo weiter angesetzt werden kann.


Den vollständigen Landesergebnisbericht der Bildungsstandards im Fach Mathematik finden Sie hier.